ABGESAGT: Duruflé: Requiem und Dvořák: Messe in D-Dur | Projekt 2020

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Programm

Maurice Duruflé: Requiem op.9 in der Fassung für Chor, Mezzosopran, Bariton und romantische Orgel
Antonin Dvořák: Messe in D-Dur op. 86 Fassung für Chor, Solisten und Orchester

Termine

Das Konzert muss aufgrund der Corona-Pandemie voraussichtlich in den Herbst verschoben werden. Wir werden Sie rechtzeitig über die neuen Termine informieren.

Mitwirkende

Hanna Ramminger (Sopran)
Ann Juliette Schindewolf (Alt)
Manuel König (Tenor)
Friedo Henken (Bass)

Christopher Weik (Orgel)

Kammerorchester Coll´Arco
göttinger vokalensemble
Leitung: Andreas Jedamzik

zusätzliche Informationen

Heiterer Frohsinn trifft meditative Ruhe

„Ich denke, [die Messe] wird ein Werk sein, das seinen Zweck erfüllen wird. Es könnte heißen: Glaube, Hoffnung und Liebe zu Gott dem Allmächtigen und Dank für die große Gabe, die mir gestattete, dies Werk zum Preis des Allerhöchsten und zur Ehre unserer Kunst zu beenden.
Wundern Sie sich nicht, daß ich so gläubig bin - aber ein Künstler, der es nicht ist, bringt nichts solches zustande. Haben wir denn nicht Beispiele an Beethoven, Bach, Rafael und vielen anderen?“ Zufrieden und durchaus mit ein bißchen Stolz schrieb Antonín Dvořák im Jahre 1887 diese und noch weitere Zeilen an seinen Auftraggeber, den Architekten und Gründer der Tschechischen Akademie der Wissenschaften und Künste, Josef Hlávka. Ursprünglich für die Weihung einer Schlosskapelle in einer Fassung für Orgel und kleinen Chor komponiert, arbeitete Dvořák das Werk im Jahr 1892 nochmals um in eine Fassung für Orchester, Solisten, Orgel und Chor. Dies vor allem, um den Forderungen seines Verlegers Novello nachzukommen, aber auch, um das prächtige Werk einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Heutzutage wird die Messe in beiden Fassungen aufgeführt, aufgrund der vergleichsweise kleinen romantischen Orchesterbesetzung eignet sich allerdings auch die Orchesterfassung für Kammerchöre wie das Göttinger Vokalensemble. Dies nimmt das Göttinger Vokalensemble im Verbund mit dem Kammerorchester Coll`Arco zum Anlass, sich nach einigen a-cappella-Konzerten auch wieder dem chorsinfonischen Bereich zu widmen.

Kontrastiert wird Dvořáks Messe durch das Requiem von Maurice Duruflé in der Orgelfassung, ebenfalls ein Auftragswerk, allerdings in der Mitte des 20. Jahrhunderts entstanden. Essenz des Requiems bilden gregorianische Choräle, die von Duruflé behutsam in „moderne“ Tonsprache eingepasst werden und so die Tradition der tradierten Totenmesse in Form und Inhalt nahtlos fortsetzen. Allenfalls die Perspektive lässt, ähnlich wie bei seinem Lehrmeister Gabriel Fauré aufhorchen: Der Verzicht auf ein großangelegtes „Dies Irae“ und „Rex Tremendae“ mit ihren Schreckensbildern und stattdessen die Vertonung des „Libera me“ und „In Paradisum“ stellt die meditative Ruhe und den Frieden, ja eine fast heitere Gelassenheit in den Vordergrund.