Duruflé Requiem op. 9 und Schütz Musikalische Exequien SWV 279–281 (op. 7) | Projekt 2023
Termine
Anlässlich des Totensonntags 2023 präsentieren wir in zwei Konzerten berührende und tröstliche Trauermusiken von Meistern wie Heinrich Schütz, Maurice Duruflé und Max Reger. Wir laden Sie ein, gemeinsam mit uns in die tiefen Emotionen dieser Werke einzutauchen.
Unsere Konzerte finden statt am
Samstag, 25.11.2023 18.00 Uhr in St. Paulus, Wilhelm-Weber-Straße 15, 37073 Göttingen (Tickets hier) sowie am
Sonntag, 26.11.2023 15.00 Uhr Beteiligung am Gottesdienst & 18.00 Uhr Konzert in der Liebfrauenkirche, Am Kirchplatz 2, 37213 Witzenhausen (Tickets hier).
Mitwirkende
Ann Juliette Schindewolf | Mezzosopran
Dávid Budai | Violone
Christopher Weik | Orgel
Sebastian Winkler | Violoncello
Andreas Jedamzik | Leitung
Wir freuen uns, erneut mit Ann Juliette Schindewolf zusammenarbeiten zu dürfen.
Ann Juliette Schindewolf hat eine breit gefächerte musikalische Ausbildung absolviert. Nach einem musikpädagogischen Violinenstudium und einem sowohl pädagogischen als auch künstlerischen Studium an der Musikhochschule Augsburg, erweiterte sie an der Kunstuniversität Graz ihre Fähigkeiten im Bereich der Musikdramatischen Darstellung. Ann Juliette Schindelwolf widmet sich dem vielfältigen Liedgesang und ist eine gefragte Solistin, sowohl für zeitgenössische Musik, als auch für das barocke / klassisch-romantische Konzert- und Oratorienfach. Neben ihrer sängerischen Tätigkeit unterrichtet sie als Dozentin für Gesang, Phonetik und Künstlerisches Sprechen an der Hochschule Osnabrück.
Dávid Budai wurde in Budapest geboren. Er nahm zunächst Violinunterricht und wechselte dann zur Viola da Gamba. Sein Studium begann er in Leipzig an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ bei Irene Klein. Weiterhin studierte er Viola da Gamba bei Hille Perl und Marianne Muller und erlernte Improvisationstechniken von Martin Erhardt, Barnabé Janin und Jean-Yves Haymoz. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf der englischen Gambenliteratur des frühen 17. Jahrhunderts und auf der Entwicklung von Violinensembles während der frühbarocken Zeit. Seine kammermusikalische Arbeit unter anderem mit PRISMA und mit dem Ensemble Weser Renaissance bringt ihn in zahlreiche Länder Europas, sowie zu Festivals wie Utrecht Oude Muziek Festival(NL), Trigonale Festival Kärnten(AT), Ambronay Festival (FR).
Christopher Weik wurde in Cincinnati / USA geboren. Nach verschiedenen Studien in Köln (Kirchenmusik, A-Examen, Orgel- und Dirigieren, Tonsatz und Hörerziehung Diplom) war er zunächst 13 Jahre an verschiedenen Theatern in Deutschland als 1. Kapellmeister engagiert. In dieser Zeit hat er über 80 verschiedene Bühnenwerke von Händel über Mozart und Wagner bis hin zu zeitgenössischen Musicals dirigiert und einstudiert. Nach einem weiteren Abschluss in Kulturmanagement (MA) und Stationen am Ulmer Münster (wo er u. a. eine neue Fassung der Markus-Passion von J. S. Bach uraufgeführt hat) sowie an zwei Stuttgarter Gemeinden als Kantor und Organist folgte 2011 die Berufung als Bezirkskantor nach Witzenhausen. Dort leitet er seither die Kantorei der Liebfrauenkirche und den Kammerchor „Nordhessische Kantorei" mit Aufführungen u. a. von Bach: Weihnachtsoratorium, Johannes- und Matthäuspassion, h-moll-Messe, Kantaten; Mozart: Requiem, c-moll-Messe, Krönungsmesse und Vesperae sollennes; Haydn: Schöpfung; Mendelssohn: Elias, Lobgesang, versch. Psalmen; Brahms: Requiem; Herzogenberg: Passion und Geburt Christi; Orff: Carmina Burana; Rutter: Mass of the Children, „Gift of Life“ sowie zahlreiche a-capella- und kleinere Werke.
Sebastian ist ein Feingeist, Musikwissenschaftler und Profi im Zuhören. Außerdem ist er Sänger bei uns. Sebastian belebt unsere Proben mit frischem Gesang, guter Laune und gewinnbringenden, weiterführenden Ideen - schließlich ist er im Vorstand. Seine weitere Passion drückt sich beim Streichen des Violoncellos aus.
zusätzliche Informationen
Heinrich Schütz, ein Meister des Frühbarocks, beeindruckt mit seiner Musik, die tief in der Tradition der Renaissance verwurzelt ist, aber auch innovative Elemente des Barockstils aufweist. Seine Werke, oft geprägt von intensivem Ausdruck und emotionaler Tiefe, sind ein Spiegel seiner Zeit und seiner persönlichen Erfahrungen. Besonders hervorzuheben sind die Stücke aus dem 17. Jahrhundert, die in der für diese Epoche typischen „mitteltönigen“ Stimmung interpretiert werden. Begleitet von einer Truhenorgel und einer Violone, entführen sie uns in die faszinierende musikalische Ära des Barocks.
Maurice Duruflés Requiem, ein Juwel der Chorliteratur des 20. Jahrhunderts, wird in der Orgelfassung dargeboten. Dieses Werk besticht durch seine kunstvolle Verschmelzung von Orgelklängen und gesanglichen Linien, die oft an gregorianische Gesänge erinnern. Duruflés Requiem, beschrieben als sanft leuchtend, üppig und von nobler Eloquenz, ist ein Werk von sorgfältiger Handwerkskunst und exquisiter Sensibilität. Es handelt sich um eine Vertonung der lateinischen Totenmesse für Mezzosopran- und Bariton-Soli, gemischten Chor, Orchester und Orgel, die ab 1941 als Auftragsarbeit entstand und 1947 uraufgeführt wurde.
Max Regers geistliche Lieder, präsentiert von der Sopranistin Ann Juliette Schindewolf und begleitet von Christopher Weik, bilden einen besonderen Höhepunkt unseres Programms. Reger, bekannt für seine komplexe Harmonik und tiefgründige Textinterpretation, schafft in seinen Liedern eine Brücke zwischen der Romantik und der Moderne. Seine Musik, voller Leidenschaft und Tiefe, ergänzt perfekt die Werke von Schütz und Duruflé und rundet das Konzertprogramm ab.
Wir freuen uns darauf, Sie zu diesen besonderen Konzerten begrüßen zu dürfen, in denen wir gemeinsam die Schönheit und emotionale Kraft dieser außergewöhnlichen Musik erleben können.